Gevorg ist der Manager des Envoy Hostels, ich kenne ihn seit er mal in Dresden zu dieser Gomio-Hostelkonferenz zu Besuch war. Seine Hochzeit ist auch der Grund, warum ich nun schon mittlerweile eine ganze Woche hier in Yerevan abhaenge. Die Hochzeit und die Fete dazu waren nicht besonders gross aufgehaengt, es war auch nicht sonderlich traditionell armenisch, sondern relativ schlicht und einfach gehalten. War trotzdem interessant und eine gute Feier.
Jedenfalls hab ich mir noch ein paar schwarze Lederschuhe gekauft und das Jacket und der Schlips hat mir der neben mir stehende Italiener geliehen. Dies ist die absolut einmalige Gelegenheit mich mal mit Schlips zu sehen. Laut Aussage des Ausborgenden kostet die Krawatte 180 Euro. Voellig verrueckt fuer einen nutzlosen Fetzen Stoff, aber wenn schon, denn schon.
Mein Geschenk, ein Globus und eine Flasche bester Cognac (Ararat), habe ich versucht so gut wie moeglich zu verpacken. Was aber gruendlich schief gegangen ist, weil das Papier nicht breit genug war und die Klebestreifen auf dessen glatter Oberflaeche nicht gehalten haben. Also musste mein schwarzes Gewebeband herhalten. Die Muehe haette ich mir auch sparen koennen, als ich endlich das Geschenk ueberreichen konnte, ist eh alles auseinander gefallen.
In der Kirche herrschte Hochbetrieb. Hier wird quasi wie am Fliessband geheiratet, alle halbe Stunde wird eine Hochzeit durchgewunken. Generell wird hier viel geheiratet, aber der 10.10.10 ist logischerweise besonders gefragt. Kann man als Typ nicht so einfach vergessen. (Ich frag mich gerade ob mein Sohn am 2. oder am 3. Maerz Geburtstag hat…)

nach der Kirche ist Fotosession. Die Lady in blau ganz links haettet ihr abends bei der Party tanzen sehen sollen, hui.
Abends gings dann weiter in einem Club. Erst ein bischen rumsitzen, es dauerte aber nicht lange bis auch getanzt wurde. Los gings mit eher so traditionellem Tanz. Ich hatte mich da erst ein bischen schuechtern, aber John Barleycorn half mir dann auf die Beine und dann wars eigentlich ganz lustig.

ein anderer Erik, schon mit amtlichen Schwimmring, Anwalt, aber ein ausgelassener und zugegeben ziemlich guter Taenzer
Jedenfalls aenderte sich die Musik bald zu so was wie Dancehall-Disco maessiges. Naja, wenigestens kein Paartanz, sonst haette ich am Ende noch mit einer dieser kaukasischen Schoenheiten tanzen muessen.
Dieses Video taugt nur als Hoerbespiel, es ist viel zu dunkel.